Die Kälteraumnächte – ein uraltes Flüstern zwischen den Welten.

Die kältischen Rauhnächte gehören zu den ältesten Bräuchen des europäischen Nordens. Schon vor über tausend Jahren glaubten Kelten und Germanen, dass in diesen tiefsten Winternächten die Grenze zwischen sichtbarer und unsichtbarer Welt hauchdünn wird. Wenn die Sonne ihren niedrigsten Stand erreicht und die Natur in frostiger Stille ruht, öffnen sich nach alter Überlieferung die “Tore der Zeit”. Es sind Nächte, in denen Orakel gesprochen, Träume gedeutet und alte Lasten dem Schnee übergeben wurden. Noch heute spürt man in dieser magischen Zwischenzeit den Atem unserer Ahnen – ein leises Versprechen von Klarheit, Neubeginn und innerer Führung.